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Fünfzig Jahre Shure Konferenztechnik

Der Shure Historiker Michael Pettersen erklärt, wie Shure Incorporated dank seiner Audio-Expertise zum Marktführer bei hochklassigen AV-Conferencinglösungen für Unternehmen wurde.
December 04, 2018 |
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Nicht einmal zweieinhalb Häuserblocks von der Stelle entfernt, an der S. N. Shure 1925 seinen ersten Standort in der Innenstadt von Chicago eröffnete, befindet sich das neue Chicago City Center des Unternehmens. Ein Schlüsselbereich der rund 3.250 Quadratmeter großen Fläche in dem historischen Gebäude ist das Customer Experience Center.

Hier präsentiert Shure Conferencing-Lösungen für integrierte Systeme in realen, interaktiven Umgebungen wie Sitzungsräumen, Huddle Rooms und Schulungscentern. Die Herausforderung bestand darin, ein erstklassiges Serviceerlebnis für bestehende und potenzielle Kunden von integrierten Konferenztechniklösungen zu schaffen.

Es vergingen fast fünfzig Jahre, bis Shure an diesem Ort ankam: Eine Geschichte von Evolution und Revolution, Erfolg und Misserfolg, Anpassung und Einfallsreichtum.

1970er: Shure VoiceGate

Ein anderer Ort und eine andere Zeit. Das legendäre SM58®, das 1966 auf den Markt kam, begann sich bei Live-Auftritten durchzusetzen.

Aber in Vorstandsetagen, Konferenz- und Besprechungsräumen im ganzen Land erforderte das Problem zu vieler offener, aktiver Mikrofone eine Lösung. Und die Ingenieure von Shure fanden sie.

Während Shure schon lange Mikrofone für Konferenzanwendungen lieferte, war Voicegate der erste Versuch des Unternehmens, ein sprachgesteuertes System für Besprechungen zu entwickeln. Voicegate verbesserte die Qualität von verstärkter Sprache, indem es die Anzahl der offenen Mikrofone in Konferenzräumen, in denen mehrere Mikrofone vorhanden waren, begrenzte.

Jedem Mikrofon wurde eine Voicegate-Einheit zugeordnet und aktiviert, sobald der Benutzer sprach. Entwickelt für Boardrooms, Sitzungssäle und Besprechungsräume - wo immer eine Verstärkung für mehrere Sprecher erforderlich war - hatte VoiceGate, obwohl effektiv, nur begrenzten Markterfolg.

Frühe 1980er: Conferencing mit Automatikmischern

Für viele ist Dan Dugan DER Name, den man im Zusammenhang mit der Geschichte der Automatikmischer kennen sollte. Es waren seine Patente, die für die Entwicklung des weltweit ersten Automatikmischers verwendet wurden – der Altec 1607, der Mitte der 1970er-Jahre auf den Markt kam. Ursprünglich für die Steuerung offener Mikrofone in Theateranwendungen konzipiert, wurde das Modell 1607 auch in Konferenzräumen eingesetzt. In den frühen 1980ern stiegen andere Pro-Audio-Hersteller in den Markt für Automatikmischer ein.

Shure reagierte darauf mit dem Automatic Microphone System (AMS). Es war das erste System weltweit, das speziell entwickelte Mikrofone mit speziell entwickelten Mischern zusammenführte. Jedes Mikrofon enthielt zwei Nierenkapseln – eine zeigte auf den Sprecher und die andere von ihm weg. Sobald die Sprache des Sprechers in der vorderen Kapsel im Vergleich zur hinteren Kapsel 9 dB lauter war, aktivierte der Mischer das Mikrofon innerhalb von Millisekunden.

Die meisten konkurrierenden Automatikmischer benötigten individuell eingestellte Aktivierungsschwellwerte, aber das AMS-System funktionierte basierend auf dem Umgebungsgeräusch automatisch. Anfang der 1990er-Jahre dominierte Shure den Markt für Automatikmischer.

Mitte bis späte 1980er: Teleconferencing über Telefonleitungen 

Letztendlich aber wünschten sich die Kunden Werkzeuge, um Besprechungen auch mit Kollegen und Kunden an entfernten Standorten durchzuführen. Das Shure AMS-System steuerte Mikrofone in einem Raum, aber es war nicht in der Lage, ein Signal über Telefonleitungen zu senden. Dies war der Beginn der Produktentwicklungen des Shure Teleconferencing (ST).

Basierend auf der AMS-Technologie war das Shure ST6000 eine All-in-One-Einheit, die Mikrofone, einen Automatikmischer, eine Telefonschnittstelle und einen Leistungsverstärker kombinierte. Innerhalb weniger Jahre wurde die ST Linie um die Plug-and-play Tischstation ST3000 erweitert.

Blue-Chip-Unternehmen und Regierungsbehörden griffen zu. Zu den zahlreichen Kunden von Shure zählten unter anderem Boeing und die NASA . Auch der Marktanteil war hoch.

Die 1990er – Eine Tür schließt sich 

Vor dreißig Jahren führte der Modemhersteller US Robotics die digitale Konferenzsprechstelle Link CS1000 ein. Sie bestand aus Kunststoff und erreichte nicht annähernd die gleiche Audioqualität wie die Shure-Modelle, hatte aber einen deutlichen Preisvorteil.

Bei Shure bestand also ein gewisser Druck, mit einer kostengünstigeren Version auf den Markt zu kommen. Dies führte zur Einführung des kostengünstigeren Modells ST2500X.

Damals lag der Unternehmensschwerpunkt von Shure vor allem auf der Entwicklung von Drahtlosmikrofonen. Da Conferencing- und Teleconferencing-Kunden nicht bereit waren, mehr Geld für eine bessere Audioqualität auszugeben, traf Shure eine strategische Entscheidung. Um seine Integrität und das seit langem etablierte hochwertige Audio-Image der Marke zu erhalten, verließ Shure den Teleconferencing-Markt. Dies geschah 1995 und markierte das Ende einer Ära, doch die Konzentration auf professionelle Drahtlossysteme war eine hervorragende Entscheidung und Grundlage für den zukünftigen Erfolg.

Die 2000er – Eine globale Sicht 

In den frühen Tagen des neuen Jahrtausends entwickelten die Ingenieure von Shure Europe das Conference One, ein modulares Tischdesign für Mikrofone und Lautsprecher, das auf einer in Europa beliebten Formsprache basierte. Jedes ConferenceONE™ Modul konnte sprachaktiviert oder manuell bedient werden.

Shure war jetzt wieder im Konferenztechnikgeschäft tätig, aber die Nachfrage blieb insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo Systeme dieser Art nicht weit verbreitet waren, nur schleppend. Immerhin konnte ConferenceONE diese Produkte auf dem Weltmarkt platzieren. Um dieses Standbein zu sichern, übernahm Shure 2011 das dänische Unternehmen DIS (Danish Interpretation Services) für seine Sparte Diskussions- und Konferenzsysteme.  Es war der Beginn eines neuen Zeitalters.

2010er-Jahre – Neuer Markt, neue Kunden 

Ausgerüstet mit dem Wissen, dass AV-Conferencing oft in Räumen stattfindet, die zwar reich an visueller Ästhetik sind, aber eine schlechte Akustik besitzen, setzte Shure seine bewährten Microflex® Mikrofone als wesentliche Komponenten in Systemen für Konferenz- und Besprechungsräume ein.

Die Einführung volldigitaler Lösungen markierte eine weitere wichtige Veränderung: Die Entscheidungsbefugnis lag nicht mehr bei den Audioprofis allein. Das IT-Team war jetzt mit an Bord.

Im Jahr 2013 führte Shure das Drahtlossystem Microflex® Wireless ein. Das Microflex Wireless System (MXW), das im DECT-Frequenzband arbeitet, umfasste Mikrofone, Sender, Ladestationen, Empfänger und eine Software-Nutzeroberfläche.

Das einfach zu bedienende System war in der Lage, mehr als 40 Mikrofone in einem einzigen Raum zu bedienen und wurde schnell zur bevorzugten Lösung für AV-Konferenzen in großen Besprechungsräumen, Multiroom-Umgebungen und vernetzten Standorten. Der Markt reagierte eindeutig positiv.

Getragen vom Erfolg von MXW, brachte Shure 2016 das hochwertige netzwerkbasierte Mikrofonarray-System Microflex Advance™ (MXA) auf den Markt. Die patentierte digitale Technologie von Steerable Coverage™ ermöglichte es nahezu unsichtbaren Deckenarrays, die Stimmen von Sprechern, die in Räumen verschiedener Größen und Konfigurationen sitzen oder stehen, effektiv aufzunehmen. Für kleine Besprechungsräume waren zudem flache Tischarrays erhältlich. Bis 2018 hat sich dieses preisgekrönte System zu einer marktbestimmenden Technologie entwickelt und wird von weltweit führenden Unternehmen eingesetzt.

Das Experience Center

Das explosionsartige Wachstum von MXW und MXA Systemen stellte eine Herausforderung und eine Chance dar: Wie können die branchenführenden Lösungen des Unternehmens für Corporate Conferencing in realen Umgebungen am besten präsentiert werden? Es wurde Zeit für einen mutigen Schritt.

Das Chicago Shure Experience Center, das im Mai 2018 offiziell eröffnet wurde, lädt Kunden ein, Shure Produkte in einer Umgebung zu sehen, zu hören und zu testen, die ihre eigenen Arbeitsabläufe widerspiegeln. Zusätzliche Experience Center werden diese Erfahrungsmöglichkeiten in andere Regionen weltweit einbringen. Dazu zählen interaktive Demos für Endanwender auf Unternehmensseite sowie für Architekten, Bauherren, Integratoren und AV-Mitarbeiter, die Unternehmenssysteme entwerfen, empfehlen und warten.

Ein Blick voraus 

Blickt man auf die letzten 50 Jahre zurück, hätten nur wenige die technologischen Veränderungen vorhersehen können, die die Pro-Audio-Landschaft geprägt haben. Auch nicht, dass die Innovationen des Unternehmens bei Automatikmischern Shure letztendlich als herausragenden Anbieter für integrierte Conferencing-Lösungen positionieren würden.

Kevin Smith, Director Integrated Systems, sieht eine glänzende Zukunft voraus: „Wir haben frühzeitig die Bedeutung des globalen Kunden als Chance erkannt.“ Mit Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Europa, Hongkong und anderen Teilen Asiens ist die Konferenztechnik von Shure führend auf dem globalen Markt.

Einer von vier Schlüsselwerten, die das Unternehmen auch heute noch leiten, ist die Verpflichtung, Produkte von unübertroffener Qualität herzustellen. Unsere Conferencing-Lösungen ergänzen diese Werte um Innovation und sind ein eindeutiger Beweis für das lebendige Erbe von Herrn Shure.

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Shure Incorporated
Shure has been making people sound extraordinary for nearly a century. Founded in 1925 and headquartered in Niles, Illinois, we are a leading global manufacturer of audio equipment known for quality, performance and durability. For critical listening, or high-stakes moments on stage, in the studio, and from the meeting room, you can always rely on Shure.

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