#TogetherAtHome mit Raphi und Beranger
In dieser ungewissen Zeit kann Musik eine wertvolle Verbindung schaffen. Shure hat einige Künstler gefragt, wie sie die Krise bewältigen. Heute präsentieren wir euch ein Video der Londoner Sängerin RAPHI und ein Interview mit dem französisch-australischen Duo BERANGER.
Was wäre unser Leben in dieser Zeit ohne Musik? Wenn es dir wie mir geht, dann tut es dir gut zu sehen, wie Künstler auf der ganzen Welt online miteinander kollaborieren und auftreten. Und auch den Künstlern selbst helfen diese Aktionen, diese schwere Zeit zu bewältigen.
Natürlich hat der Wechsel von Livekonzerten zu virtuellen Auftritten die Art und Weise verändert, wie wir mit unseren Lieblingsmusikern interagieren können. Einige von ihnen haben uns erzählt, wie sie es schaffen, in dieser außergewöhnlichen Situation miteinander verbunden und kreativ zu bleiben.
Raphi ist eine Singer-Songwriterin, die in London lebt. Seit ihrem Abschluss an der dortigen Brit School hat sie mit verschiedenen Produzenten gearbeitet und ist sogar im Vorprogramm von Robbie Williams bei seinem Konzert im Hyde Park im letzten Jahr aufgetreten. Während des Lockdowns hat sie an ihren eigenen Produktionen gearbeitet. Im folgenden Video erzählt sie von ihren Erfahrungen in dieser Zeit.
Beranger Gras ein französischer Pianist, und Todd James, ein Drummer aus Australien, trafen sich vor fast vier Jahren in Berlin. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus klassischem Klavier und Alternative Rock haben sie bei Jamsessions im Park bereits ein breites Publikum begeistert. Ihre Fangemeinde wurde schnell größer und sie planten, in diesem Frühjahr auf Tournee zu gehen und in diesem Sommer auf mehreren Festivals aufzutreten. Dann kam die COVID-19-Krise. Wir haben mit Beranger gesprochen und ihn gefragt, wie es ihm und Todd jetzt geht.
Wie fühlt ihr euch zurzeit?
Wir fühlen uns genauso wie viele andere Leute auf der ganzen Welt. Es ist im Moment normal, etwas verwirrt zu sein, weil es eine so merkwürdige Zeit ist. Auch wenn es eine große Umstellung ist, lenkt die Situation den Blick darauf, was im Leben wirklich wichtig ist. Wir sind momentan als Gruppe von vier Leuten isoliert, ob wir wollen oder nicht. Diese vier Menschen sind wie eine Familie, und wir müssen uns umeinander kümmern.
Wie schafft ihr es, zu Hause kreativ zu bleiben?
Jemand hat mir mal gesagt, dass der kreative Geist entweder produktiv oder destruktiv ist, und das kann man bei uns auch beobachten. Also müssen wir uns beschäftigen und weiter das machen, was wir lieben: proben, neue Ideen ausprobieren und neue Musik produzieren. Leider kann man nicht immer Musik machen, weil die Inspiration kommt und geht. Deshalb verbringen wir auch Zeit mit Tagebuch führen, Selbstreflexion, Lesen, Kochen und Sport, was uns dabei geholfen hat, nicht verrückt zu werden!
Wie ist eure Band von der Situation betroffen?
Unsere erste Tour als Headliner zur Veröffentlichung unserer neuen Single „Hands Go High“ wurde leider nach dem dritten Tag in Köln abgesagt. Plötzlich hatten wir sehr viel Freizeit. Im April gehen wir normalerweise gern raus und spielen im Mauerpark in Berlin vor vielen Leuten. Da wir im Moment nicht live auftreten können, haben wir einen Livestream aus meinem Schlafzimmer gestartet. Es sollte eigentlich nur eine einmalige Sache sein, aber wir haben festgestellt, dass es für uns und viele andere Menschen das Highlight des Tages ist. Jeden Abend um 20 Uhr machen wir einen Livestream für unsere Fans auf Instagram und Facebook. Es ist wirklich etwas Besonderes.
Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Musik war für uns schon immer eine Form der Therapie, und in dieser Zeit wird das besonders deutlich. Wenn wir live spielen, improvisieren wir viel und es ist immer spontan und echt. Durch die Livestreams entfalten unsere Improvisationen im Moment eine besondere Ausdruckskraft, was beim Publikum sehr gut ankommt. Die Livestreams um 20 Uhr sind für unseren Tagesablauf sehr wichtig, und viele Menschen haben uns gesagt, dass sie der einzige Fixpunkt in ihrem Tag sind. Auch wenn die Zeit gerade schwierig ist, freuen wir uns darüber, dass wir mit unserer Musik Menschen auf der ganzen Welt dabei helfen können, zu Hause zu bleiben. Wir sitzen alle im selben Boot, und zusammen werden wir diese Situation meistern.
Wir melden uns bald wieder mit weiteren Geschichten von Musikern, die berichten, wie sie in dieser Zeit kreativ bleiben. Bis dahin kannst du unsere Tipps zum Thema Homestudio-Setup lesen. Denk immer daran: Du sitzt vielleicht zu Hause fest, aber du bist nicht allein. Wir sind #togetherathome.